Windradrüstung: Arbeitsplattform für eine Rotorblatt Reparatur in 136m Höhe!

Für die Nietiedt-Profis vom Standort Riepe ging es mal wieder hoch hinaus! Für unseren Auftraggeber ENERCON haben wir für die Reparatur an einem Rotorblatt eine Arbeitsplattform in 136m Höhe auf einem Maschinenhaus einer Windkraftanlage geplant und errichtet. Besonders wichtig bei diesem Auftrag war ein gutes Zeitmanagement – denn wenn das Windrad steht, wird von diesem keine Energie produziert und zieht diverse Einbußen mit sich. Auch nach Behebung des Risses im Rotorblatt war der Auftrag für den Standort Riepe noch nicht beendet – denn das Gerüst musste nach der Reparatur natürlich auch schnellstmöglich wieder abgebaut werden. Dies hieß für den Nietiedt Standort Riepe vor allem eins: Flexibilität und enge Kundenkommunikation.

Erschwerter Materialtransport – Wie kommt das Material auf die Windradgondel?

Eine kleine Herausforderung bestand ganz klar im Materialtransport für das geplante Gerüst. Das Material wurde in Gitterboxen mit einer Winde hoch in die Gondel gezogen – ein Hub hoch und runter belief sich dabei zeitlich auf ca. 30 Minuten. Des Weiteren musste darauf geachtet werden, dass das Material 1,5m bis maximal 2m lang war, damit es durch eine Montageöffnung der Gondel passte. Gitterträger und einige 6m lange Rohre wurden von den Rieper-Gerüstbauern extra gesichert und dann vertikal außen hochgezogen. Eine weitere Schwierigkeit bestand dann bei dem Materialtransport durch die Gondel. Diese ist zwar so groß, dass ein normales Einfamilienhaus rein passen würde, allerdings natürlich komplett verbaut. Dazu musste das Material aus den Gitterboxen zu einer Leiter gebracht werden und von da aus dann nochmal 5m nach oben auf die 2. Ebene der Gondel. Der ganze Prozess hat mindestens 4 Stunden benötigt und das für „nur“ 1,1 Tonnen Material.

Der Aufbau des Gerüsts bzw. der Arbeitsplattform war durch gute Vorbereitung dann nicht mehr so kompliziert. Im Vorfeld wurden bereits Anti-Rutsch-Matten auf die Holzbohlen vormontiert, damit dieser Schritt dann nicht mehr auf der Gondel ausgeführt werden musste. Mit den Gitterträgern wurden die Spindelfüße an die Gondel gepresst. Außerdem wurden Rohre als zusätzliche Aussteifung verschraubt. Die gesamte Konstruktion wurde an einem vorhandenen Geländer befestigt. Ohne diese Konstruktion wäre das ganze Vorhaben wesentlich aufwändiger gewesen und hätte vermutlich noch eine Statik benötigt. Gesichert wurden unsere Nietiedt-Profis durch Höhensicherungsgeräte der Firma ENERCON und der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Die endgültige Größe des Gerüsts beläuft sich auf 1,57m x 4,23m.